Die letzten Jahre ging es jeweils weiter weg in die Ferien. Dieses Jahr haben wir entschieden, dass wir unsere Ferien mit dem Wohnmobil in Europa verbringen. So sind wir Mitte August mit dem vollen Wohnmobil und unseren Bikes gestartet.
Der erste Halt haben wir in Klagenfurt geplant, was mit dem Auto knapp 8 Stunden entfernt ist. Deshalb sind wir bereits am Freitag gestartet und fuhren schon Mal in Richtung München, damit wir am Samstag dann nicht mehr so lange fahren bis nach Klagenfurt. Vorher wollten wir noch wissen, wie schwer wir vollgepackt sind (voller Tank, voller Frischwassertank, Veloträger mit Bikes, etc.) - es waren 3'415 kg, also alles im grünen Bereich :) Schlussendlich sind wir auf einem Stellplatz in Landsberg am Lech vor München gelandet, wo für 10 Euro eine Nacht verbracht werden kann. Der kurze Besuch in der Stadt mussten wir am Samstagmorgen haben wir ausgelassen, da es geregnet hat. Wir sind dann direkt nach Klagenfurt aufgebrochen.
Klagenfurt am Wörthersee
17 Jahre später haben wir es endlich wieder geschafft nach Klagenfurt. Im Jahre 2008 im Rahmen der Euro08 sind wir mit unserem EMobil in Klagenfurt gewesen und wollten schon lange wieder mal dorthin. Da es nicht gleich um die Ecke ist mussten wir nun bis ins 2025 warten, aber es hat sich wieder gelohnt. Wie damals haben wir wieder auf dem Camping Wörterhsee-Klagenfurt gebucht und blieben dort für 3 Nächte. Neben dem Besuch im Strandbad haben wir hier auch die erste Tour mit den Bikes gemacht. Es ging auf den Aussichtsturm Pyramidenkogel und einmal um den Wörthersee. Dass an diesem Wochenende noch die Miss Krumpendorf stattgefunden hat, haben wir leider zu spät gesehen, sonst wären wir dort wohl auch noch gewesen ;)
Maribor
Am Dienstag ging es weiter nach Maribor. Die Fahrt dauert nur knapp 2 Stunden und verläuft für einmal nicht auf Autobahnen schön entlang des Flusses Drau. Wir haben auch hier wieder für 3 Nächte auf dem Camping Center Kekec gebucht. Die "Buchung" erfolgte via E-Mail mit einer Bestätigung einen Tag vorher, dass wir auch wirklich kommen. Es ist ein kleiner Campingplatz direkt in der Nähe vom Skigebiet Pohorje, welches im Sommer für seinen Bikpark bekannt ist, welcher auch unser Ziel war. 10 Minuten vor Ankunft fragten wir uns, wo denn nur die Berge sind... Wir hatten uns Maribor definitiv anders vorgestellt als bekanntes Skigebiet - es liegt jedoch nur 275 Meter über Meer und der Berg Pohorje ist auch nur 1543 Meter über Meer. Dies änderte jedoch nichts daran, dass wir uns am nächsten Tag zum Pohorje Bikepark aufgemacht haben - für einmal nur Downhill und Uphill mit der Gondel. Es gibt dort diverse Downhill Lines, unter anderem auch die World Cup Line, welche wir jedoch mit unseren Bikes nicht gefahren sind. So ging es einige Male wieder hoch, bis sowohl wir wie auch das Material genug hatten. In der Talstation gibt es die Möglichkeit die Bikes zu Waschen und es hat auch noch eine kleine Bar. Die Mittagspause hatten wir in der Mitte der Abfahrt im Koca pri Brancu gemacht, wo es auch eine grossartige Aussicht auf Maribor hat.
Am nächsten Tag ging es mit dem Bus (2 Euro pro Person) in die Altstadt von Maribor. Da es später wieder zu regnen begonnen hat suchten wir uns einen Platz im Trockenen und fanden das kleine BrewPub, welches uns mit lokalen Bier und einem schönen Ambiente überzeugt hat.
Zagreb
Weiter ging es mit einer knapp 1.5h Fahrt nach Zagreb in die Hauptstadt von Kroatien. Auch hier hatten wir für 3 Nächte auf dem CapingZagreb gebucht. Der Campingplatz ist etwas ausserhalb von Zagreb und auch nicht sehr gross. Wir hatten den Platz B1 direkt beim Eingang und hatten so immer was zu sehen. Der 4* Camping bietet auch Massagen an (1h für 34 Euro) und gleich daneben hat es das gute Restaurant Jezero, welches direkt am See liegt und wir empfehlen können. Dies scheint immer sehr gut ausgebucht zu sein, weshalb eine Reservierung sinnvoll ist (kann über die Rezeption des Campings gemacht werden). Für unseren Sightseeing Tag haben wir ein Uber (ca. 11 Euro) genommen und konnten dank einem lokalen Kontakt alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in einem Tag anschauen.
Krk
Der nächste Stopp war die ca. 2h entfernte Insel Krk. Auch dort haben wir wieder für 3 Nächte auf dem Camping Valamar Krk gebucht. Dies ist ein 5* Camping direkt am Meer und eigentlich ein kleines Dorf für sich mit Bäckerei, Laden, Restaurants, Gelateria, etc. Wir haben einen Comfort Platz gebucht und den Platz D55 bekommen. Wie immer mehr als genügend gross, nicht weit weg von den Sanitäreinrichtungen und auch sonst eher ruhiger als vorne am Strand.
Hier wollten wir auch Tauchen gehen, weshalb wir kurzfristig beim Styria Guenis Divinig Center per E-Mail angefragt haben, ob sie am nächsten Tag noch zwei Plätze frei haben. Dies wurde uns auch schnell bestätigt und wir gingen noch am gleichen Abend per Uber zum Dive Center um die Ausrüstung für den nächsten Tag anzuprobieren. Da kein Uber für die Rückfahrt verfügbar war, ging es zu Fuss an der Küste entlang zurück zum Camping was mit ca. 30 Minuten ein sehr schöner Weg mit einiges Bars und Restaurants ist. Am nächsten Morgen ging es bereits früh los und es war weder ein Uber noch ein Taxi verfügbar, weshalb wir wieder zu Fuss zum Hafen von Krk gelaufen sind. Von dort ging es aufs Boot und zum Divespot Kormati Süd und Mitte für zwei Tauchgänge. Nach der Rückkehr am Nachmittag ging es noch in ein Restaurant und dann wieder zu Fuss zurück zum Camping.
Am nächsten Tag ging es auf die Bikes für eine kleine Tour zur Beach Bar Mocca in der Nähe von Pinezici. Es war eine schweisstreibende Fahrt durch die Trails und die Beach Bar entsprach dann gar nicht unseren Vorstellungen. Deshalb sind wir ohne Halt direkt weitergefahren zurück nach Krk. Dabei kamen wir noch in den Genuss des James Bond 007 Trails, welcher sich durch den Wald langsam zur Küste schlängelt. Gegen Schluss schmeckt man schon das Meer und endet dann direkt an der Küste. Nach einem kurzen Badestopp dort ging es auf einem Trail der Küste entlang zurück nach Krk und dort in die Beach Bar Plav direkt am Meer und genau so wie wir uns dies vorstellen. Dort kann man die Zeit dann sehr schnell vergessen und deshalb haben wir uns entschlossen, dass wir das Nachtessen beim Campingplatz bestellen. Über eine Webseite können alle Artikel vom Camping-Shop sowie auch warme Mahlzeiten bestellt werden, welche dann direkt zur Parzelle geliefert werden (pro 30 Minuten Slot gibt es 20 mögliche Bestellungen). Das Essen wurde auf die Minute genau an unsere Parzelle geliefert und war sowohl preislich wie auch geschmacklich sehr gut. Bei einem längeren Aufenthalt hätten wir diesen Service wohl nochmals in Anspruch genommen.
Pula
Es ging nun weiter nach Pula, was wegen diversen Baustellen eine Fahrt von knapp 3 Stunden war. Dort haben wir wieder für 3 Nächte auf dem Arena Stoja Campsite gebucht haben. Der Boden auf dem Camping dort ist sehr uneben und wir haben wohl die schlimmste Parzelle gehabt (steil, grosse Steine, etc.). Wir konnten das Wohnmobil jedoch so platzieren, dass es für die Tage funktioniert hat - auch weil wir nicht viel Zeit drinnen verbracht haben. Da der Strand im Camping Areal voller (toten) Quallen war, gingen wir gleich ausserhalb vom Camping beim Wake Park Pula baden. Dort gab es keine Quallen und hatte auch genügend Platz.
Auch hier durfte das Sightseeing nicht fehlen und von der Bushaltestelle direkt beim Camping ging es für 2 Euro direkt in die Stadt Pula und dort auch ins imposante Amphitheater. Da an diesem Wochenende auch noch gleich die Croatia Bike Week stattfand gab es auch sonst einiges zu sehen.
Von hier mussten wir uns überlegen wo wir als nächstes hinwollen. Eigentlich war mal die Idee wieder zurück nach Slowenien (z.B. Bled) zu gehen, was auch bekannt ist zum Biken. Jedoch hat die Wettervorhersage dort nicht gut ausgesehen, weshalb wir uns für das 5 Land entschieden haben und nach Italien gefahren sind.
Lido di Jesolo
In Lido di Jesolo konnten wir auf dem Europa Camping Village noch einen Stellplatz für 2 Nächte finden. Auch dies war wieder eine kleine Stadt mit eigenem Strand und Abendprogramm (Live Musik). Dieser Halt stand ganz im Zeichen von nochmals Strand, Meer und Sonne. Denn nun mussten wir vom Meer Abschied nehmen, da es langsam wieder zurück in die Schweiz ging - jedoch noch mit einem letzten Halt im Südtirol.
Brixen
Gemäss Wettervorhersage sollte es bei Ankunft in Brixen noch regnen, dann aber zwei Tage sehr schönes Wetter geben - perfekt um dort nochmals aufs Bike zu gehen. Wir haben 3 Nächte auf dem Camping Löwenhof in Brixen gebucht und den Komfort Platz 53 bekommen. Bei Ankunft hat es wirklich noch geregnet, weshalb wir ins Restaurant vom Hotel Löwenhof zum Nachtessen gingen und das Grillieren auf den nächsten Abend verschoben haben. Am nächsten Tag schien dann auch die Sonne und wir verbrachten den Tag unter anderem auch im Swimming Pool vom Hotel, welches mitbenutzt werden kann.
Am nächsten Tag ging es dann auf den Hausberg Plose von Brixen. Die Plosehütte auf 2'447 Meter über Meer war das Ziel, leider haben wir erst oben bemerkt, dass das Restaurant gerade umgebaut wird. Deshalb ging es zum Mittagessen etwas runter zur Rossalm, was auch sehr zu empfehlen ist. Nach der Stärkung ging es in den Bikepark und über die Trails zum Palmschoss. Die Trails sind weniger technisch und ruhiger als in Maribor und können dadurch auch viel schneller befahren werden. Zurück ging es von dort mit dem Sessellift wieder hoch. Um wieder zurück nach Brixen zu kommen, kann hier die Gondel runtergenommen werden oder natürlich der schwarze Sky-Line bzw. Rock-Line Trail bis nach Sankt Andrä. Uns wurde gesagt, dass der Trail "knackig" ist und wir waren auch nicht ideal ausgerüstet. Obwohl der Trail technisch anspruchsvoll war, ist alles sehr gut fahrbar und wir haben keinen einzigen anderen Biker angetroffen. Von Sankt Andrä gibt es auch noch diverse Trails, welche bis nach Brixen genommen werden können und welche zum Teil noch fast anspruchsvoller sind als die gemachten Trails von vorher. Unten in Brixen ging es durch die Altstadt und dort noch ins Café City zum verdienten Apéro.
Am nächsten Tag ging es dann direkt zurück nach Hause. Der Weg führte uns via Brenner/Innsbruck zurück in die Schweiz - aber nicht bevor wir mit Liechtenstein noch das 6. Land der Reise durchfahren haben. Genau 3 Wochen nach dem Start und knapp 2'400 Kilometer später sind wir wieder zu Hause angekommen.